
Vorsorgevollmacht: Sicherheit für den Ernstfall
Warum eine Vorsorgevollmacht wichtig ist
Im Leben kann plötzlich alles anders kommen – ein Unfall, eine schwere Erkrankung oder altersbedingte Einschränkungen können dazu führen, dass Sie wichtige Entscheidungen nicht mehr selbst treffen können. Die Vorsorgevollmacht gibt Ihnen die Sicherheit, dass dann eine Person Ihres Vertrauens für Sie handelt.
Was regelt eine Vorsorgevollmacht?
- Vermögensangelegenheiten (Kontoverwaltung, Verträge, Immobilien)
- Behördenangelegenheiten (Rentenanträge, Steuererklärungen)
- Ergänzung zur Patientenverfügung (zusammen bilden sie eine umfassende Vorsorge)
Durch die Vollmacht bestimmen Sie selbst, wer Sie vertritt – und vermeiden so, dass im Ernstfall ein gerichtlich bestellter Betreuer eingesetzt wird.
Das müssen Sie beachten
1. Schriftlich und notariell beglaubigt
- Die Vollmacht muss schriftlich verfasst werden.
- Eine notarielle Beglaubigung ist ratsam, besonders bei Grundstücksgeschäften.
2. Die richtigen Personen bevollmächtigen
- Wählen Sie absolut vertrauenswürdige Personen (z. B. Familienmitglieder, enge Freunde).
- Zwei Bevollmächtigte können sich gegenseitig kontrollieren und Missbrauch vorbeugen.
3. Sicher verwahren
- Lagern Sie die Urkunde beim Anwalt oder Notar.
- Die Vollmacht wird erst wirksam, wenn ein Arzt die Geschäftsunfähigkeit bescheinigt.
Gut beraten – rechtssicher vorsorgen
Die Vorsorgevollmacht hat weitreichende Konsequenzen. Deshalb ist eine professionelle Beratung durch einen Rechtsanwalt oder Notar unverzichtbar. Sie helfen bei der Formulierung und stellen sicher, dass Ihre Wünsche rechtssicher umgesetzt werden.
Weitere Informationen:
Betreuungsrecht-Broschüre des Bundesjustizministeriums
Selbstbestimmung bis zuletzt
Mit einer gut durchdachten Vorsorgevollmacht behalten Sie die Kontrolle – selbst wenn Sie einmal nicht mehr selbst entscheiden können.
Kümmern Sie sich jetzt darum, damit Ihre Angehörigen im Ernstfall handlungsfähig sind.